Mittwoch, 14. September 2011

Die 3 T: Tiefschlaf, Trockenheit, Twarzarbeit

Drei Monate sind die freundlichen Helferlein vor Ort. Unberechenbar und für 25.000 Euro. Nicht Mark. Täglich müssen wir damit rechnen, dass...


... wir um 7 Uhr von lärmenden Handwerksburschen und ihren Bohrhämmern aus dem Tiefschlaf gerissen werden. Fast täglich die Enttäuschung gepaart mit der klammheimlichen Erleichterung, weil sie mal wieder nicht gekommen sind. Wenn sie dann kommen, blöde Sprüche, lautstarke Dämlichkeiten rund ums Haus, jede Menge Dreck, der sich unberechenbar durch sämtliche Ritzen gleichmäßig im Haus verteilt. 

Dummheit kommt selten allein:
Der Handwerkskunde gehört zu den Blöden, das ist nicht neu

Leider sind wir immer froh, wenn sie wieder weg sind, obwohl ich ja eigentlich weiß, dass dies das Leiden nur verlängert. Vermutlich färbt Blödheit ab.

Meist kommen sie nicht morgens, sondern erst gegen 11 Uhr. Das macht es auch nicht besser. Und kaum sind sie da, schon hören wir (an)klagende Selbsterkenntnisse: "Ist so trocken hier." Das heißt, entweder sie bekommen von mir nicht das angebotene Wasser, sondern kaltes Bier, oder sie machen mal Pause, und einer geht dann Bier holen.

Im Ruhrgebiet sagt man dazu "am Arsch"
© Vera Kriebel, 2010
Das zum Thema Meisterhandwerksfirma. 

Von wegen Sozialstaat stützen

Handwerk in Deutzschland heißt: System Schwarzarbeit

Und noch ein Mythos: Ich unterstütze mit meinem Auftrag die vielen Angestellten im Handwerk. Blödsinn. 

Mein Klempner hat mir bereits erklärt, wie er das macht: Bei ihm sind fünf Mitarbeiter festangestellt (mehr deswegen nicht, weil er sonst nicht mehr unter die Kleinbetriebsregel fiele und seine Leute nicht mal eben kündigen könnte), aber die werden natürlich zu mindestens 30 Prozent schwarz eingesetzt.

Bei einem Elektriker sind es alle Termine ab 19 Uhr, und die sind täglich!

Der Klempner dagegen achtet peinlich genau darauf, dass diese Stunden auch noch abgesetzt werden können, wenigstens teilweise, sie sind als Werkstattarbeit deklariert. Vermutlich kassiert er auch noch Schlechtwettergeld und lässt seine Leute währenddessen schwarz arbeiten.

Jedenfalls sind bei meiner Fassade nicht alle fest angestellt. Das ist schon mal klar. Mindestens der Verfuger ist nichts dergleichen. Vermutlich kassiert er auch noch Arbeitslosengeld nebenbei. Aber er wird von meinem Handwerksmeister beschäftigt, das steht fest. Sofern er kommt. ... (Fortsetzung folgt)


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