Freitag, 2. Dezember 2011

Terrasse & Einfahrt: Das haben sie nun davon - (absehbare) Folgen der Kritik

Ein Pflasterer beginnt das Anlegen der Terrasse, hinterlässt als Einfahrt ein indiskutables Ergebnis, wird dafür kritisiert und ist (natürlich) beleidigt. Die Folgen: Der Handwerker ist weg und unerreichbar. Doch das ist nicht alles.


Der Handwerkerkunde: zernagt von Selbstzweifeln

Abgesehen davon, dass man mit irgendeinem Pfusch und einer angefangenen Baustelle zurückbleibt, ist nämlich die zusätzliche perfide Folge: Man selbst beginnt, ein schlechtes Gewissen zu entwickeln. Und das kommt so: Der Handwerker geht  beleidigt und nach der ersten Phase des wütenden Hinterhertelefonierens beginnt der Handwerkerkunde, der leider über Reflexion und (Selbst)Kritikfähigkeit verfügt, daran zu zweifeln, dass er recht hat - vielleicht hat er dem Handwerker tatsächlich Unrecht getan ... - ein unberechtigter Selbstzweifel, natürlich, denn darauf legt es der Handwerker ja an. Er tut so von sich überzeugt und unberechtigt verdächtigt oder kritisiert, dass er damit Selbstzweifel im Gegegnüber weckt.

Nun, das Lehrerehepaar ist zwar inzwischen schlauer, jedoch überrascht, dass dies nicht nur seinen Pflasterer auszeichnet, sondern den Handwerker an sich, dass sie also dieses Vogel-Strauß-Verhalten als Hausbesitzer bis ans Ende ihres Lebens als Handwerkerkunden oder zumindest bis zum Hausverkauf immer wieder antreffen werden. Aber was macht man denn da?

Und was ist das?

© Vera Kriebel, 2011

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