Oft beheizter Neubau
Zum Jahreswechsel hat die Heizung tatsächlich funktioniert, vorher allerdings nicht. Gesunde 12 Grad, die Großeltern sind in den Urlaub gefahren, für längere Zeit, die Kernfamilie ebenfalls, allerdings notgedrungen nur kurz. Zu Silvester waren sie wieder da, und tatsächling ging die Heizung. Ein Lächeln macht sich breit. Seitdem ist sie nur ein paar Mal ausgefallen, nicht der Rede wert also. In den letzten eisigen Tagen glücklicherweise nicht.
Unter Wasser: Regenfälle 26.7.2008 (c) Martin Merz, 2008 |
Bewässerter Neubau
Dafür haben sich andere Probleme aufgetan. Als erstes Wasser, so das Bauherrlein.
Ich: "?"
Täglich holt er einen Eimer aus dem Keller. Die Handwerker vermuten das Problem nicht unten, sondern oben.
"?"
Sie sagen, das Wasser dringt nicht von unten ein, sondern kommt von oben hinein. (Ich denke an die Pfütze bei meinem ersten Besuch.)
Auf jeden Fall ziemlich übel, stimme ich mitleidig zu.
Aber nicht alles.
"?!"
Anfang Januar, als es so viel und sturzflutartig geregnet hat, wachten die Eltern von einem merkwürdigen Geräusch auf, das sie zuerst nicht zuordnen konnten. Dann fiel der Blick auf die Schlafzimmerwand. Dort rauschte Wasser hinunter. Rauschte. Innen, nicht außen. Die Handwerker waren noch am gleichen Tag zur Stelle und hatten schnell die Ursache gefunden: Der Schornstein war nicht richtig abgedichtet worden. Es dauerte natürlich mehr als eine Woche, bis der dafür zuständige Dachdecker sich zum Bau herausbequemte. Jetzt ist es dicht, versichert das Bauherrlein.
Auch beim Thema Duschen hat sich etwas getan: Alle drei sind fertig, allerdings läuft bei einer immer wieder Wasser aus. Die Fliesenlücke ist so, wie sie vor Monaten war (mit solchen Lappalien hält man sich inzwischen nicht mehr auf).
Unter anderem: Moderne Elektrik und unerfüllte Aufträge
Dafür hat man festgestellt, dass Stromkabel ins Leere laufen, im Gegenzug sind dafür Stromleitungen und Steckdosen saftlos, nicht angeschlossen. Zwei Rolläden sind kaputt. Carport und Terrasse sind natürlich immer noch eine unbegehbare Baustelle, aber gut, bei dem Wetter jetzt ...
Das Bauherrlein ist nach wie vor nicht nur unerfahren, sondern stur: Er hat einen Anwalt und einen Gutachter eingeschaltet. Er denkt immer noch (das wird ihm natürlich auch vom Anwalt geraten, der sonst ja weniger verdienen würde), dass er den Handwerkern die Gelegenheit zum Ausbessern, zum Erfüllen des Auftrags geben muss (so ist es üblich und Recht in der sonstigen Wirtschaft).
Ich erwähne zum wiederholten Male, dass man im Umgang mit Handwerkern im rechtsfreien Raum agiert. Und ein Handwerker, der nicht erreichbar ist, will nicht mehr für mich arbeiten.
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