Nicht, um nach München zur nächsten Baustelle zu fahren, wohl gemerkt, wie im Spot von Thomas Freytag. Und der polnische Handwerker sei auch trotz Verabredung nicht aufgetaucht, habe man ihn einige Tage zufällig getroffen und darauf angesprochen, so habe er einen Kundentermin oder den Defekt seines Autos als Ausflucht angeführt, auf Nachhaken hin habe er gesagt, er habe gedacht, der Termin beim Nachbar sei nicht so wichtig gewesen, die Reparatur habe er - der Nachbar - bestimmt schon selbst gemacht. Kein Kommentar.
Der Jugoslawe am Bau 2
Der Jugoslawe als Handwerker mag zwar als Handwerker an sich so fantastisch sein, wie dies der Nachbar angibt. Nur fährt er beständig zwecks Einkauf zu Baumärkten, wirft ein anderer Nachbar ein, benötigt dafür jedoch zwischen vier und sechs Stunden (Entfernung zum Baumarkt zwei Kilometer; Einkauf: drei Sicherungen). So kann er also zwischendurch noch das Bad des Schwiegersohns herrichten. Das wie auch die Mittagspause wird aber natürlich säuberlich auf die Arbeitszeit nicht angerechnet, aber draufgepackt. Zudem kommt er um 8 Uhr und fährt um 16:30 Uhr, möchte jedoch Geld für zehn Stunden Arbeitszeit. Leider ist er so wenig mathematisch bewandert, dass er nicht einmal merkt, dass sein Betrug damit allzu offensichtlich ist. Gegenüber so viel Offenheit und Raffgier ist der Handwerkerkunde jedoch machtlos und zahlt sprachlos das Verlangte. Dies jedenfalls spricht für die durch mich verfochtene These einer internationalen Handwerkerverschwörung, deren Mitglieder sich durch Dummheit und Habgier auszeichnen.
Update: Neues Haus
Über Lüfter, Polen und Jugoslawen ist gänzlich die Entwicklung am neuen Haus aus den Augen geraten. Im Dachgeschoss geht es eher schleppend voran, was nicht nur an den Handwerkern liegt, sondern auch an mir. Jeder neue Handwerker bedeutet neben dem Schwinden meiner Altersvorsorge für mich Mehrarbeit. Trotzdem muss im Dachgeschoss irgendwann die Elektrik erneuert werden. Und wenn das dort einmal eine Wohnung werden soll, muss natürlich noch viel, viel mehr erledigt werden.
Im Keller muss noch die Kellertreppe erneuert werden; das wird vier Wochen dauern, hat sich inzwischen herausgestellt. Vielleicht muss der deutsche Schreiner (H6) dafür nach Schweden, um die Kiefer selbst zu schlagen. Das dürfte den stolzen Preis von 2.500 Euro für die Kellertreppe (eigentlich ist es ja eher eine Leiter mit breiten Sprossen, denn die Stufen sind ja offen wie bei einer Leiter) erklären. Jedenfalls will der Stahlträgereinbauer H4 zusammen mit seinem schreinernden Subunternehmer kommen, warum auch immer. Im Keller habe ich also erst einmal Ruhe.
Russen am Bau
Zur Erbauung aber noch ein Video zum Thema Osteuropäer am Bau; diesmal mit russischen Gennadijs:
Würde der Schreiberling Russisch beherrschen, würde sie verstehen, dass die Arbeiter seit sechs Monaten nicht bezahlt wurden. Nach sechs Monaten würde mich auch in Deutschland nicht überraschen streikende Deutsche mit einem Bier anzutreffen. Oder zwei. Oder drei. Nur sind die in Deutschland selten so blöd, so besoffen vor der Kamera zu stehen. Die Russen sind es.
AntwortenLöschenWenn die immer nur saufen, würde ich die auch 6 Monate (oder länger) nicht bezahlen ... Am besten Handwerker für ihren Pfusch nie bezahlen! Die deutschen sind ja im 21. Jahrhundert sogar zu faul zum Saufen, wozu also bezahlen?
AntwortenLöschenWorin liegt - nach den hier geschilderten Erlebnissen - der Unterschied zwischen Besoffen streiken und Besoffen arbeiten?
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